Mit vollgepackten Taschen, Rucksäcken und dem legendären Bienli-Rucksack trafen wir uns am Samstag um 7.30 Uhr bei der Säntis Metzgerei. Mit dem Postauto ging es nach Herisau und dann mit dem Zug weiter Richtung Schaffhausen. In Neuhausen stiegen wir aus und gingen zum Rheinfall. Dort beschlagnahmten wir den einzigen Tisch und packten unsere Mitbringsel fürs Buffet aus. Von Chips über Fleisch und Käse zu selbstgemachten Brötlis und Gemüsedip zu Tomate-Mozz-Spiessli war alles dabei. Bei schönstem Wetter und Aussicht auf den Rheinfall schlugen wir uns die Bäuche voll. Der restliche «swiss cheese» ging unter den Touristen weg wie warme Weggli. Nach einem kurzen Nap ging es weiter dem Ufer entlang und dann wieder zurück zum Zug. Vorbei an der Meckerbude, durch den Dschungel sind wir (vermeintlich) bis nach Deutschland 'gelimbot'. Weiter ging es mit dem Zug in Richtung Wilchingen. Die Spannung und Vorfreude brachte einige fast zum Platzen. Als das Postauto dann tatsächlich direkt gegenüber der Rötiberg Kellerei stoppte, ertönte der eine oder andere Freudeschrei. Am langen Tisch genossen wir die feinen Weine und lauschten den spannenden Informationen. Im Weinkeller bestaunten wir die Weinfässer und vor allem die alten Weinflaschen, die sogar noch mit einem Bierdeckel verschlossen wurden. Das feine Plättli wurde im Nu verschlungen und obwohl ein Wein angeblich nach Kopfschmerzen roch, war unsere Weinbestellung am Schluss ziemlich sicher ein gutes Geschäft. Etwas angeheitert ging es zurück zum Bahnhof und ein Dorf weiter nach Trasadingen zu unserer Unterkunft. Im Fasshotel angekommen, genossen wir im Garten ein, zwei Gläser Weisswein. Zum Znacht gab es feine Salate und Fleisch vom Grill. Mit den vollgeschlagenen Bäuchen zogen wir uns um und stiegen in den Hotpot. Nach fast zwei Stunden sieden und aufweichen ging es zurück in die Besenbeiz. Da wurden zum x-ten Mal an diesem Tag die verrücktesten Vermutungen aufgestellt, was am nächsten Tag ansteht. Trotz der «sehr hilfreichen Tipps» waren wir ahnungslos und von einer Minute auf die andere auch gar nicht mehr so sicher, ob wir wirklich etwas machen (inkl. der Organisatorinnen). Schon bald holte uns die Müdigkeit ein und wir verkrochen uns in unsere Fässer, ketteten die Absturzsicherungen an und schliefen früher oder später ein. Einige wenige, zwei an der Zahl, mussten vor dem Schlafen nämlich noch recherchieren und ihre Nerven beruhigen. Am nächsten Morgen genossen wir einen feinen Zmorgen, packten unsere Sachen und marschierten zurück zum Bahnhof. In Unterstammheim angekommen führten unsere Reiseleiterinnen uns zum Hof von Hopfentropfen. Wir wurden mit Wasser und einem Glas Schmuser begrüsst. Nach einem spannenden Einblick in den Hopfengarten (also eigentlich eher Hopfenfeld) und spannenden Fakten über die Pflanze, probierten wir verschiedene Biere. Dann ging es weiter mit der Bierolympiade. Beim Slalom mit den Holzskiern, Humpen-Curling, Harassen-Puzzle, Gummistiefelweitwurf und dem Blas-Parcours kämpften wir in zwei Teams um den Sieg. Schlussendlich konnte sich Team rot mit 77 Punkten durchsetzen. Nach dem Testen der Schnupfmaschine nahmen sich einige noch ein Wegbier und wir gingen zurück zum Bahnhof. Im Zug nach Hause assen wir noch die letzten Reste unseres Buffets vom Samstag und auch nach dem gefühlt tausendsten Mal fragen: «will öper Chips?» wollte sie immer noch niemand. Nach gut zwei Stunden Fahrt mit Zug und Postauto trafen wir müde aber zufrieden wieder zu Hause ein. Vielen Dank für das Organisieren Tamara und Céline!
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