Bericht Turnfahrt 2021
“Morgenstund hat Gold im Mund”, oder so ähnlich hiess es am Frühstückstisch im Hirschen an der diesjährigen Turnfahrt. Als der erste Bissen Brot und der erste Schluck Baileys im Bauch angelangt war, kehrte Leben in die Gesichter. Nachdem der erste Durst gelöscht war und jeder seinen persönlichen Schnapsbecher in Empfang nehmen durfte, fuhren wir nach Wasserauen, um dort die Ebenalpbahn zu besteigen. Nachdem alle in der Bahn verstaut waren, konnten wir losdüsen. Da einige immer noch in Gedanken in ihrem Bett waren, fühlten wir uns gezwungen, im Restaurant Ebenalp einen Stopp einzulegen.
Nach 1-2 Kafilutz waren dann endlich alle wach und wir starteten unsere Wanderung in Richtung Schäfler. Da einfach wandern etwas zu langweilig wäre, organisierte Jeannine ein Spiel, dass wir während dem Laufen spielen mussten. Wir konnten abwechslungsweise eine Karte aus dem Spiel “Klatschen” ziehen und mussten dann das ausführen, was auf der Karte beschrieben war. So war zum Beispiel das Wort “trinken” oder in unserer Sprache “saufen” nicht erlaubt und auch fluchen war strengstens untersagt. Wer sich nicht an die Spielregeln hielt, musste dann wohl oder übel seinen Schnapsbecher füllen. Nach einigen Minuten wandern hatten wir schon einen kleinen Fanclub, der uns immer wieder überholte. Ausserdem lernten wir einen jungen Herren aus “California” kennen, der natürlich mit uns anstossen durfte. Wie der uns verstehen konnte ist bis heute noch ein ungelöstes Rätsel.
Nach der anstrengenden Wanderung kamen wir mittags im Schäfler an. Dort hatten wir eine Stärkung nötig! Bevor wir aber essen konnten, wurden wir von der Serviertochter nach draussen gebeten. Das schlimmste ahnend wurden wir an die Sonne geführt, wo uns unser Fanclub entgegenjubelte. Sie luden uns alle zu einem Gläschen Appenzeller ein und wir stossten vor der Kamera miteinander an. Nach der netten Einladung konnten wir dann aber endlich unsere Bäuche mit etwas Festem füllen. Herrlich!
Wieder mit voller Kraft und Elan machten wir uns auf die letzte Etappe zu unserem Ziel auf. Der Weg führte vom Schäfler zum Mesmer und forderte mit unseren nicht mehr ganz klaren Blicken etwas Konzentration. Der Säntis wäre aber nicht unser Hausberg, wenn wir nicht trotz der Herausforderung mit leichtem Fuss über die Steine hüpften.
Der Weg war nicht mehr weit und so hatten wir bald das Ziel vor unseren Augen. Die Betten wurden bezogen, die Gesichter wieder frisch gemacht und der Hunger mit einer Rösti gestillt. Dann war da nur noch der immer wiederkehrende Durst, den es zu löschen gab. Nach vielen Runden “Hoseabe” und Lutz machten wir uns dann irgendwann auf den Weg ins warme Bett.
Noch etwas müde machten wir uns am Morgen für das Frühstück und den weiteren Tag bereit. Der Hunger hielt sich in Grenzen und so waren wir bald wieder auf dem Weg Richtung Seealpsee. Nach einem kurzen Einkehr liefen wir wieder nach Wasserauen und verstauten uns und unsere Rücksäcke wieder in den Autos. Die Sehnsucht nach Zuhause und die Spuren vom Vortag waren gross und so verabschiedeten wir uns nach einem leckeren Mittagessen im Hörnli.
Es war wieder einmal ein wunderbares und lustiges Wochenende! Danke Jeannine für das Organisieren!
Sarah Reifler